Forstwirtschaft

Forstwirtschaft

Waldkalkung
Der größte Teil der bundesdeutschen Waldböden ist durch den stetigen Eintrag von Luftschadstoffen versauert.
Im Zuge dieser Versauerung werden nicht nur Nährstoffe ausgewaschen und den Pflanzen somit als Nahrung entzogen, es werden auch im Boden befindliche Schwermetalle gelöst. Erreichen diese den Grundwasserspiegel, gelangen sie ins Grund- bzw. Trinkwasser.
Die heute zu beobachtenden Waldschäden betreffen dabei nicht nur die Bäume, sondern stellen ganzheitliche Schädigungen von Waldökosystemen dar, die auch die Bodenflora- und fauna sowie die höheren Pflanzen und Tiere betreffen.
Die so geschädigten Waldböden können sich auch bei vollständiger Reduzierung der Luftschadstoffe ohne Hilfe nicht regenerieren.
Die in ihnen gespeicherten Säuren müssen durch Zufuhr von basischen Stoffen wie Kalk verdrängt werden, um die Böden wieder zu Substrat für vitale stressunanfällige Bäume werden zu lassen.

Ziele der Bodenschutzkalkung

  • den anhaltenden Säureeintrag abzupuffern und damit das Fortschreiten der Bodenschäden zu verhindern
  • die Bodenlebewelt zu aktivieren, um so die Humuszersetzung zu verbessern
  • die Nährstoffversorgung der Waldböden zu verbessern und damit die Bäume zu revitalisieren
  • das Grundwasser durch Bindung von Schwermetallen und Neutralisierung von Säuren zu schützen